Politisch / administrativ
Die Westnil-Region hat neun Bezirke bzw. Verwaltungseinheiten: Arua, Adjumani, Koboko, Maracha, Moyo, Pakwach, Nebbi, Yumbe und Zombo. Die Stadt Arua liegt 420 Kilometer von Kampala (der Hauptstadt Ugandas) entfernt und ist das wichtigste städtische Zentrum des gleichnamigen Bezirks. Erst kürzlich wurde sie ausgebaut, um den Stadtstatus zu erhalten, wobei die Schlüsselinfrastruktur noch entwickelt wird.
Bevölkerung
Die jüngste Volkszählung (2012) ergab, dass im Distrikt Arua 776.700 Menschen leben, während in der gesamten Westnil-Region schätzungsweise 2.660.000 Menschen leben. Die Bevölkerung der Stadt Arua beträgt etwa 200.000 – 250.000.
Wirtschaft
Die Westnil-Region ist nach Karamoja die zweitärmste Subregion in Uganda. Laut Armutsindex von 2017 waren 85% der Westnil-Bevölkerung mehrdimensional arm gegenüber einer nationalen Quote von 70%; und 59% lebten in akuter Armut (im Vergleich zu 38% auf nationaler Ebene).
Hauptwirtschaftsaktivität
Die Subsistenzlandwirtschaft überwiegt. Entlang des Nils wird die Landwirtschaft durch Fischerei ergänzt. Längere Dürreperioden und manchmal starke und anhaltende Regenfälle in Verbindung mit Konflikten Partisanenkämpfe und Fluchtbewegungen aus Südsudan) haben zu Hungersnöten und Armut geführt.
Klima und Umwelt
Bislang prägten zwei Regenzeiten das Klima; Mitte März bis Mai und Juli bis Mitte November, dazwischen Trockenperioden die in den letzten Jahren ausgedehnter wurden. Die Regenzeiten hingegen werden unzuverlässiger. Das Gebiet ist eine Savanne mit einigen Wäldern, insbesondere auf den Hügeln und in den Flusstälern. Ständige menschliche Aktivitäten – Landrodung für Landwirtschaft, Baumaterialien, Brennstoff zum Kochen (94% der Haushalte sind von Brennholz / Holzkohle abhängig) und in der Vergangenheit auch Tabakanbau , haben die Waldbedeckung zunehmend verringert.
Bildung
Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht über das Grundschulniveau hinaus ausgebildet. Die nationale Alphabetisierungsrate liegt bei 72,2% (10 Jahre oder älter). In der Westnil-Region gehen 53% der 6-12-Jährigen nicht zur Schule und nochmals weniger Mädchen als Jungen, weil mehr Mädchen die Schule vorzeitig abbrechen. Nur 15% der Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren in der Region sind in einem Kindergarten (meist privat von Einzelpersonen und privaten oder nichtstaatlichen Institutionen betrieben).