Ziele

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sind auch für unser Vorhaben ideelle Grundlage und Richtschnur.
Eine Schule und ein Kulturzentrum haben ihre Potentiale natürlich in den Bereichen Bildung und Soziales. Welche Möglichkeiten und Wirkungen wir uns für das Gesamtprojekt wünschen, möchten wir hier zeigen.

Manche UN-Nachhaltigkeitsziele sind auf höherer Ebene angesiedelt und wir streben ihre Umsetzung auf lokaler Ebene an.

Durch das Schul- und Kulturzentrum DECCA (Damawas Education and Cultural Center Arua) soll allen Kindern im Einzugsbereich Zugang zu Bildung ermöglicht werden, was auch als wichtiger Hebel im Kampf gegen Armut und Geschlechterungleichheit gilt.

Kindern/Jugendlichen, die Gefahr laufen aus dem Schulsystem zu fallen, (Hauptbetroffene sind Mädchen ab der Pubertät) soll Ausbildung mit einer Einkommensmöglichkeit den Verbleib an der Schule ermöglichen

Im Schulgarten und auf dem Stück Land in Bondo sollen – auch im schulischen Kontext – nachhaltige Kultivierungsmethoden vorbildhaft angewendet werden. Ziel ist es, durch ein selbst produziertes Schulessen den Schulbesuch abzusichern und vielleicht durch den Verkauf von selbst Erzeugtem sogar einen finanziellen Beitrag für die Schule zu lukrieren.

Mit dem Kulturzentrum wollen wir einen Ort schaffen, an dem ein Austausch zwischen Schule, lokaler Community, einer österreichischen Partnerschule und Interessierten bzw. UnterstützerInnen aus verschiedenen Ländern möglich ist.

Als Erweiterung dieser Möglichkeiten ist die Einladung von Gastlehrenden und das Angebot von Erwachsenenbildung (in Hinblick auf die Funktion als Innovation-Hub ) angedacht.

Die Beherbergung von Gästen (Interessierte, Unterstützende, Gastlehrende) bedeutet auch Ausbildungsmöglichkeiten und Einkommen in diesem Bereich.

Die frühe Verankerung des Projekts im Umfeld könnte durch zwei Initiativen erfolgen, die wenig Infrastruktur benötigen: einerseits der baldige Start des späteren Schulgartens andererseits durch einen Sportplatz, der auch später Interessierten offensteht.

Die für den Standort geplanten nachhaltigen Lösungen (Energie, Wasserkreisläufe, Abfallmanagement) können am ehesten angenommen und auch verbreitet werden, wenn sie überzeugen. Dazu gehört auch die entsprechende Information, zB Hygienebildung (siehe Cultural Center) und die Umsetzung in der Praxis („Leuchtturmprojekte“)

Je mehr sich DECCA in den verschiedenen Funktionen etabliert und Wirkung entfaltet, desto größer wird das Potential an Arbeitsmöglichkeiten im internen Bereich aber auch als Impulsgeber für die lokale Wirtschaft. Dass auch in diesem Zusammenhang Fairness und Nachhaltigkeit Grundlage jedes Handelns sein muss, versteht sich von selbst.

Die Vision internationaler Vernetzung stand am Beginn der Projektentwicklung und bleibt als mittel- und langfristiges Ziel bestehen! Wenn sich das Projekt nach außen als Ort, an dem Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit angewendet und vorgestellt werden, etablieren kann, entsteht hoffentlich eine Eigendynamik:
Damawas als Ort für Menschen, die etwas umsetzen wollen.
Die Inspiration und der Austausch von Ideen läuft aber im Idealfall nicht nur in eine Richtung und das Cultural Center wächst dann mit seinen Aufgaben…
Vision: ein Ort, der ausreichend im Fokus steht, dass dadurch Handlungsspielräume entstehen, um sich wenn nötig auch mal aus dem Fenster zu lehnen.